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The communication of scientific knowledge has been one of the central activities of our society from its foundation in 1823 to the present day.

Image: Beatrice Nünlist

Geschichte

Franz Josef Hugi, Gründer der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn, erlangte als Pionier bei der Erforschung alpiner Gletscherregionen Berühmtheit. Auf dem Bild Hugi (vierter von rechts) und seine Begleiter im Rottal BE. Gemälde von Martin Disteli, 1830
Franz Josef Hugi, Gründer der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn, erlangte als Pionier bei der Erforschung alpiner Gletscherregionen Berühmtheit. Auf dem Bild Hugi (vierter von rechts) und seine Begleiter im Rottal BE. Gemälde von Martin Disteli, 1830Image: Alpines Museum der Schweiz, Bern

Im Jahr 2023 können wir mit Freude und Stolz auf das 200-jährige Bestehen der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn zurückblicken. Gegründet wurde sie am 16. August 1823 vom Priester, Kantonsschullehrer und als Alpenforscher zu Berühmtheit gelangten Franz Josef Hugi (* 1791 in Grenchen, † 1855 in Solothurn). Die naturwissenschaftliche Beschäftigung mit unserer Heimat lieferte in all den Jahren immer wieder interessante Ergebnisse, über die bei Vorträgen, auf Exkursionen und in den «Mitteilungen», dem Publikationsorgan der Gesellschaft, berichtet wurde.


Aus der Publikation «200 Jahre Naturforschende Gesellschaft des Kantons Solothurn». Ein strukturgeschichtlicher Rückblick» von Tobias Krüger:

Zusammenfassung

Die Gründung der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn (NGSO) fand 1823 statt und fiel in die ausgehende Gründungshochphase naturforschender Gesellschaften in der Schweiz. In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens folgte die Gesellschaft einer doppelten Zielsetzung: Neben gegenseitiger Belehrung und Forschung wurde die Anwendung der Erkenntnisse auf Landwirtschaft und Gewerbe verfolgt.

Die politische Orientierung einiger prominenter Akteure der Gründungszeit legt eine spätaufklärerisch-liberale Haltung nahe. In ihrer Zusammensetzung entsprach die Naturforschende Gesellschaft zunächst einem Honoratiorenverein. Theologen sowie Ärzte und Apotheker stellten die beiden grössten Gruppen. Später stieg der Anteil von Naturwissenschaftlern, Personen in technischen Berufen und von Lehrern. Seit 1923 erscheinen auch Frauen in den Mitgliederlisten. Zunehmend konnte die Gesellschaft ihren gesamtkantonalen Anspruch ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die steigende Zahl von Mitgliedern aus dem unteren Kantonsteil und regelmässige Vorträge in Olten einlösen.

Ab 1847 positionierte sich die NGSO als reine naturforschende Gesellschaft. Seit 1902 gibt sie Forschungsarbeiten ihrer Mitglieder in den Mitteilungen heraus. Deren Beiträge unterliegen zur Qualitätssicherung einem Peer-Review-Verfahren. Dabei liegt der Fokus auf Zoologie, Erdwissenschaften und Humangeographie/Demographie mit regionalem Schwerpunkt.

Vor allem die als Petite Science beschriebene örtliche, von mittelständischen Männern betriebene Naturforschung erwies sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als prägend. Von hier lässt sich eine direkte Verbindung zur älteren Naturschutzbewegung ziehen, in der die NGSO zu Beginn des letzten Jahrhunderts eine schweizweite Pionierrolle einnahm. Dem aktiven Einsatz für den Naturschutz ist die Naturforschende Gesellschaft über die Albert Grütter-Schlatter-Stiftung auch im 21. Jahrhundert verpflichtet. Die Vermittlung naturwissenschaftlichen Wissens bildet von der Gründung bis in die Gegenwart eine der zentralen Aktivitäten der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn.

Contact

Naturforschende Gesellschaft des Kantons Solothurn (NGSO)
c/o Dr. Gabriella Harder-Lardi
Florastrasse 60
4600 Olten
Switzerland


Die Mitgliedschaft kostet Fr. 35.– im Jahr, für Studierende Fr. 15.–.

Ich erhalte in Zukunft die wissenschaftliche Zeitschrift, die «Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn» (erscheint alle 2–3 Jahre).